Nachhaltigkeit: ein gemeinsames Projekt in Europa – mit Christine Roth
Die Schweiz liegt mitten in Europa und teilt sich mit mehreren Dutzend anderer Länder einen Kontinent, zu dem es Sorge zu tragen gilt. Diese Aufgabe übernimmt unter anderem die EU, indem sie umfassende Pläne entwirft, welche die nachhaltige Entwicklung des Kontinents sicherstellen sollen. Der wichtigste und wohl bekannteste Plan ist der sogenannte «European Green Deal». Dieser kann als Aktionsplan verstanden werden, mit dem Ziel, die europäische Industrie in Bezug auf Nachhaltigkeit wettbewerbs- und zukunftsfähiger zu machen. Der «European Green Deal» ist aber nur eines von zahlreichen Projekten.
Für die Schweiz als Exportland gilt es, mit den Nachhaltigkeitsbestrebungen der EU mitzuhalten. Die Schweizer MEM-Industrie (Maschinen-, Elektro- und Metallindustrie) exportiert rund 60% ihrer Produkte in die EU und ist auf einen reibungsfreien grenzübergreifenden Handel angewiesen. Dieses Ziel kann nur mit einheitlichen Regulierungen sichergestellt werden, wie es von verschiedenen Akteuren gefordert wird. Die parlamentarische Initiative «Schweizer Kreislaufwirtschaft stärken» zum Beispiel, fordert, dass die Berücksichtigung der Vorschriften der wichtigsten Handelspartner gesetzlich verankert werden. Aber auch in der Privatwirtschaft bewegt sich derzeit viel: Zahlreiche Unternehmen stecken sich hohe Ziele, um nachhaltig zu wirtschaften.
Selbstregulierung und gesetzliche Vorschriften sollen sich dabei stets die Waage halten, konstatiert Roth. Im stark+vernetzt-Podcast erläutert sie ihr Verständnis von «Nachhaltigkeit» und «Kreislaufwirtschaft» und führt aus, wie es um die Umsetzung auf nationaler und europäischer Ebene in der MEM-Industrie steht. Sie stellt konkrete Projekte und Verträge vor und stellt sich kritischen Stimmen zum Thema.